Der neuste Radwanderführer führt auf 167 km entlang der ehemaligen Berliner Mauer. Nicht immer, aber oft, fährt man noch auf dem Originalbelag des Weges, auf dem früher die DDR-Grenzer fuhren. Der Kontrast zwischen der trubeligen Innenstadt und den eher ruhigen Randbezirken macht den Reiz dieses Radweges aus. Ohne den geschichtlichen Hintergrund zu vernachlässigen, konzentriert sich Broschüre auf das Jetzt und Hier. Ob das Brandenburger Tor, der Potsdamer Platz, der Wannsee, die Parks und Schlösser von Babelsberg, Klein-Glienicke, der Eiskeller oder die Stille Frohnaus – es gibt eine Menge zu entdecken. Die praktische Spiralbindung und das an die Lenkertaschengröße angepasste Format (20,5 x 12,5 cm) machen den handlichen Rad-Reiseführer zum unentbehrlichen Begleiter.
Die topographischen Karten im Maßstab 1:50.000 wurden passend zum Text dem jeweiligen Streckenabschnitt zugeordnet. Diese widerspiegeln den Streckenverlauf des Radfernweges sowie dessen Oberflächenbeschaffenheit in drei Qualitätsstufen. Das Geländeprofil wird durch Höhenlinien verdeutlicht. Steigungspfeile kennzeichnen besondere Steigungen am Weg. Darüber hinaus ist die touristische Infrastruktur dargestellt. Vier Innenstadtpläne im Maßstab 1:15.000 erleichtern die Fahrt durch das Zentrum. Der in acht Etappen eingeteilte Text beschreibt ausführlich den Verlauf und Charakter des Radweges. Er gibt Ausflugstipps und geschichtliche Hintergrundinformationen. Fotos unterlegen die Charakteristik des Radweges. Auf jeder Seite findet man leicht die in einer Marginalspalte aufgezeigten Adressen und Telefonnummern von kulturellen Einrichtungen und Touristinformationen. Im Anhang findet sich ein Verzeichnis radlerfreundlicher Übernachtungsbetriebe.
Über die AutorInnen
Axel von Blomberg (Jahrgang 1955) lebt seit 1981 in (West-) Berlin. Er begleitet als selbständiger Autor und Radtourenleiter mit Leidenschaft und Sachverstand Gäste durch Berlin und Brandenburg. Seinem Engagement als Mitglied im ADFC ist das Entstehen eines Radwegenetzes in und um Berlin zu verdanken. Sein Anliegen bei der Herstellung der Broschüre „Berliner Mauerradweg“ war seine Geschichte mit der Mauer. Denn schon sehr bald im Frühjahr 1990 keimte in ihm die Idee, der alte Kolonnenweg an der Mauer könne doch ein hervorragender Radweg rund um West-Berlin werden. Er führte schon Radtouren auf diesem Streifen als die NVA noch mit dem Räumen des Geländes und leider auch mit der Zerstörung des Weges beschäftigt war. So entstand seine Idee den asphaltierten Streifen mit Fußgänger und Fahrradpiktogrammen zu bemalen. In Verlag grünes herz erschienen bisher die Radführer „Berlin-Leipzig Radwanderweg“ und „Potsdamer Radeltouren“.
Kai-Uwe Thiessenhusen (Jahrgang 1961), Physiker. Lebt seit 1985 in Berlin (Hauptstadt der DDR) und war da entsprechend mit der Mauer konfrontiert. Dazu faszinieren ihn schon seit langem weltweit Grenzen jeglicher Art und ihre Spuren (bis hin zu einer Fahrt mit dem Zug entlang der türkisch-syrischen Grenze). Und ist schon seit Jahrzehnten sehr viel und ausdauernd mit dem Rad unterwegs.