Die Privilegierte Schützengesellschaft Saalfeld a. S. 1446 e.V. beging 1996 ihre außergewöhnliche Jubiläumsfeier aus Anlaß der 1. urkundlichen Erwähnung vor 550 Jahren. Als einer der ältesten Schützenvereine seiner Art in Deutschland können die Saalfelder Schützen auf eine lange und ehrwürdige Tradition zurückblicken, die sie zu Recht mit Stolz und Freude erfüllt. Ursprünglich einmal orientiert an der Ausbildung zur militärischen Landesverteidigung, widmet sie sich inzwischen dem sportlichen Schießen in nahezu allen Disziplinen mit den besten Erfolgen in den verschiedenen Altersklassen. Die Saalfelder Schützen haben es beispielgebend verstanden, das sportliche Schießen, die Nachwuchsarbeit und das Vereinsleben in einer Einheit zu entwickeln. Es ist ihr besonderes Verdienst, als erste Schützengesellschaft in Thüringen nach der Wende die 550-jährige Geschichte ihres Vereins in einem Museum zu dokumentieren. Darin kommt ihre tiefverwurzelte Heimatliebe und wohl auch besondere Art Kultur zum Ausdruck.
550 Jahre im Leben der Schützengesellschaft sind eine immens große Zeitspanne, dennoch stellt unsere Zeit heute andere Anforderungen an einen Sportverein als in der Vergangenheit. Der Leistungsgedanke, der auch dem Schießsport innewohnt, hat sich andere Dimensionen erschlossen. Die moderne Technik hat den Schützen bei der Ausübung seines Sportes voll erfaßt, bietet ihm das optimale Sportgerät und prüft aufs Genaueste seine Erfolge. Das Schießen in der Vergangenheit und Gegenwart als Tradition und Leistungssport stützt sich dabei auf die gleichen Fähigkeiten, die den guten Schützen ausmachen - vor allem Konzentration, Nervenstärke und Ausdauer.
Die vorliegende Chronik will diese gesamte Geschichte an Hand ihrer Möglichkeiten nachzeichnen und aufarbeiten. (aus Geleitwort von Dietmar Berger)