Das vorliegende Tagebuch beschreibt die ersten vier Wochen der Corona-Krise aus der Sicht eines isolierten Fatalisten. Der 51jährige Autor beobachtet den außergewöhnlichen Alltag in der Pandemie und kommentiert die Entwicklung im Land, mal berührend, mal sarkastisch, in kleinen Erzählungen oder wilden Grotesken. Die Unmittelbarkeit der täglichen Einträge ist in diesem Band erhalten geblieben, die 30 Episoden gingen direkt und ungekürzt aus der Maschine in den Druck. Auszüge des Tagebuchs sind zwischen dem 18. März und dem 18. April 2020 regelmäßig in der linken Tageszeitung „junge Welt“ erschienen.
Über die AutorInnen
Der Autor ist an einem tristen Januar-Tag 1969 in einem Armee-Krankenhaus in Nürnberg geboren worden. Die Eltern mussten ihn wieder mitnehmen, weil er wegen mangelhafter Ausführung vom Umtausch ausgeschlossen war. Zwischen 1975 und 1986 besuchte er wiederholt die Schule, allerdings erfolglos, weil immer jemand rechtzeitig die Türe abgeschlossen hatte. Seine akademische Laufbahn schloss er mitten im neunten Schuljahr ab. Er hat ein Zeugnis mit Noten bekommen.
Er musste schon mit 17 Jahren ein Volontariat beim Radio beginnen, weil er beim örtlichen Grabsteinhersteller keine Anstellung fand. In den folgenden 20 Jahren beging er bei 14 Sendern in sechs Städten kapitale Rundfunkverbrechen, unter anderem bei Jugendradio DT 64, Radio Hamburg und 98,8 KISS FM Berlin. Es folgte eine Durststrecke als gewissenloser Politik-Funktionär. Heute ist Deason-Tomory in der Weimarer Textindustrie als Hersteller ungereimter Dichtungen tätig. Er veröffentlicht regelmäßig Kurzgeschichten, Glossen und Grotesken in der Tageszeitung „jungen Welt“.