Diese Kunststrickmuster erschienen in den 1950er jahren in zwei Schweizer Editionen. Die üppigen Blütenmotive sind für Fans floraler Musterfülle eine Fundgrube. Runde Decken wie Blattkranz, Distel, Waldrebe, Schlüsselblume, Zackenrand, Ranunkel und eckige oder ovale Decken wie Eiche, Wabengrund, Pfauenauge, Löwenzahn, Iris sowie Kragen und zarte Trachtenschultertücher begeistern alle Freunde dieser Spitzentechnik.
Über die AutorInnen
Herbert Niebling (20.12.1903 bis 15.5.1966) war ein Meister des Kunststrickens, seine Entwürfe sind auch heute noch bei Liebhabern des Spitzenstrickens beliebt, obwohl es schwierig ist, einen vollständigen Katalog seiner Arbeit zusammenzustellen, da einige seiner Muster ohne Quellenangabe veröffentlicht wurden.
Geboren in der deutschen Stadt Averlak im nördlichen Schleswig-Holstein lernte er schon als kleiner Junge das Stricken. Als Neunjähri-ger fertigte er eine Gobelin-Stickerei direkt nach einer Postkartenreproduktion eines alten Meisters an. Bald darauf entwarf er erste gestrickte Spitzendeckchen. Herbert Niebling vervollkommnete seine künstlerischen Fähigkeiten während seiner 4-jährigen Studienzeit an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Er qualifizierte sich als hervorragender Strickdesigner. In den frühen 1930er-Jahren veröffentlichte er zusammen mit Otto Beyer seine ersten Strickmuster.
Nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft im Juni 1945 ließ er sich mit seiner Frau in Bensheim nieder. Er begann, von den Blumen in seinem Garten inspirierte Spitzenmuster zu veröffentlichen, und wurde als „Spitzenkönig von der Bergstraße“ bekannt.